Groß Quassow

Blick auf den Teerofen-Teil

Groß Quassow

Woblitz See

Höhe Voßwinkel - Blick Richtung Wesenberg

Userin - Breesenwiesen

Ausblick in Richtung Groß Quassow ...

Groß Quassow

Einfahrt in die Havel von der Woblitz ...



Blick über die Gemeinde Userin ...
Blick über die Gemeinde Userin ...

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Groß Quassow

Groß Quassow mit seinen 144 Einwohnern (Stand: 31.12.2016) liegt nahe der Mündung der Havel in den Woblitzsee. Hier befindet sich auch der Campingplatz "Havelberge".

Die Bus-Linie 679 der Mecklenburgisch-Vorpommerschen Verkehrsgesellschaft mbH (MVVG) verbindet Groß Quassow mit Neustrelitz und den anderen Ortsteilen der Gemeinde. Zusätzlich verfügt der Ort über einen Haltepunkt an der Bahnstrecke Neustrelitz - Mirow der HANSeatischen Eisenbahn GmbH.

Auch in Groß Quassow bereichern aktive Vereine das Dorfleben. Da sei die seit Jahrzehnten sehr aktive Sportgemeinschaft genannt, mit den Sektionen Fußball und Reiten. Außerdem gibt es die Interessengemeinschaft Quassower Teerofen

Das Dorf besitzt noch eine Pension & Gaststätte und in den letzten Jahren wurde u. a. der alte verwilderte Friedhof in einen kleinen Park umgestaltet.

Wissenswertes aus den letzten knapp 700 Jahren von der Gründung Groß Quassows bis in die jüngste Vergangenheit lesen Sie im folgenden Abschnitt.

Entwicklungsgeschichte Groß Quassow

Auch für das Gebiet des Ortsteiles Groß Quassow der Gemeinde Userin läßt sich durch gefundene Kernbeile, Klingen und Tongefäße eine Besiedlung für die Mittel- und Jungsteinzeit nachweisen. Zahlreiche Funde künden von einer noch stärkeren Besiedlung in Bronze- und Eisenzeit.

Groß Quassow wurde wie Userin im Jahre 1346 das erste Mal urkundlich erwähnt. Beide Dörfer, sowie ein weiteres, nicht mehr existierendes, wurden vom Kloster Stolpe verkauft. 1505 hatte Groß Quassow neun Bauernstellen neben dem Freischulzen. Die Anzahl ist über viele Jahre gleich geblieben, lediglich die Besitzer wechselten.

Im Mittelalter wechselten oft die Besitzer des Dorfes, plündernde Soldaten zogen durch und die Bewohner wurden durch Krankheiten und Epidemien dezimiert. Besonders der 30-jährige Krieg hinterließ seine Spuren und brachte die Bauern in Not.

1631 ist in einer Liste des Viehbestandes von 10 Bauern und einem Kossaten die Rede, die in Quassow ansässig sind. Seit 1701 gehörte Quassow zum Herzogtum Mecklenburg-Strelitz.

Ab 1763 wurde Schulunterricht für die Dorfkinder abgehalten. Der erste Schulmeister war der Schneider, und der Unterricht fand in der Schneiderstube statt. Später gab es eine Schulstube in der Holzwärterwohnung am Quassower Teerofen. Ein eigenes Schulgebäude gab es ab 1854. Diese Schule wurde 1970 aufgelöst.

Groß Quassow hatte auch immer eine Kirche. Sie erlebte Kriege, Brände und friedliche Zeiten. Im 30-jährigen Krieg wurde sie völlig zerstört, anschließend wieder aufgebaut und bald baufällig, da die Mittel für eine feste Kirche nicht gereicht hatten. Bei einer Feuerbrunst 1795 brannten die 1724 wieder aufgebaute Kirche und ein Teil des Dorfes nieder. 1802 bis 1808 wurde dann durch die Sammlung von Geld aus der Gemeinde und einer Summe des Kirchenamtes eine neue Fachwerkkirche gebaut. Sie war aber viel zu klein und wurde bald baufällig. 1876 wurde dann mit dem Bau einer gotischen Backsteinkirche mit achteckigem Chor und einem massiven 27 Meter hohen Turm begonnen. Diese Kirche wurde 1877 eingeweiht und ist heute noch zu bewundern.

Auch in Quassow entstand, wie in Zwenzow, ein Teerofen, da man im 18. Jahrhundert für den Schiffbau viel Holzteer benötigte. Dieser war auch zum Streichen von Holz und zum Schmieren von Wagenachsen begehrt. Der Teerofen wurde im Jahre 1753 aufgegeben und nur der Name des Ortsteiles Groß Quassower Teerofen erinnerte noch an ihn. Im Jahre 2004 fanden Einwohner bei Probegrabungen die Fundamente des alten Teerofens und legten es frei. Der "Verein Quassower Teerofen e. V."  gründete sich und wird seit Anfang 2017 als "Interessengemeinschaft Quassower Teerofen" weitergeführt.

Groß Quassow war lange lediglich über Wald- und Feldwege mit den umliegenden Dörfern und Neustrelitz verbunden. Witterungsbedingt waren diese oft nur schwer passierbar. Erst 1968 wurde eine feste Straße zwischen Groß Quassow und Lindenberg gebaut. Schon ab 1890 gab es dagegen die Eisenbahnstrecke Neustrelitz - Mirow, und Groß Quassow hatte einen Bahnhof. Mit dem Bau des Kammerkanals (1841 - 1845) und der Voßwinkler Schleuse war auch der Transport auf dem Wasserwege möglich.

In den beiden Weltkriegen 1914 bis 1918 und 1939 bis 1945 starben auch Einwohner des Dorfes Groß Quassow. Nach dem Ende des grausamen Krieges 1945 verdoppelte sich die Einwohnerzahl durch Evakuierte, Flüchtlinge und Vertriebene. Selbst im Saal des Gasthofes waren Menschen untergebracht, die Häuser waren überbelegt. Die Menschen hungerten, wurden krank (13 Menschen starben allein im Herbst 1945 an Typhus), Vieh wurde weggetrieben, die Äcker konnten nicht bestellt werden und einige Bauern wurden enteignet und durch Neubauern und Umsiedler ersetzt.

1955, mit Gründung eines örtlichen Landwirtschaftsbetriebes, kam die Landwirtschaft langsam wieder in Gang. Eine LPG Typ I wurde 1960 gegründet und eine vom Typ III mit der Zusammenlegung dreier LPGen 1968.

Der Sport spielte in Groß Quassow immer eine große Rolle. Der bereits 1932 gegründete Verein "Sportfreundes Quassows" wurde 1951 zur "Sportgemeinschaft Groß Quassow". Zuerst gab es die Fußballmannschaft, vorübergehend eine Handballmannschaft und 1960 kam der Pferdesport hinzu. 1957 wurde ein Sportplatz von der Gemeinde zur Verfügung gestellt. 1988 entstand in Eigenregie der Sportler das Mehrzweckgebäude.

Auch Urlauber und Erholungssuchende kamen gern nach Groß Quassow. So entstanden 1957 Bungalows und das Kanulager am Einfluß der Havel in den Woblitzsee.

Der Bau der Straße nach Lindenberg 1968 wurde bereits erwähnt, eine weitere entstand 1986/87 zum Bahnhof. 1988/89 wurden ein Wohnblock mit sechs Wohnungen und drei Eigenheime gebaut. 1988 entstand nicht nur das Gebäude der Sportler, sondern Quassow wurde, wie auch Userin, an die zentrale Wasserversorgung angeschlossen. Vieles entstand in "Mach mit!"-Einsätzen durch den Fleiß der Einwohner.

Nach der Wende entstanden landwirtschaftliche Wege nach Userin und Buchenhorst (1992), ein Klärwerk (1993) und drei weitere Eigenheime (1994 bis 96). 1995/96 wurde auch der Ortstaeil Quassower Teerofen an das Abwassernetz angeschlossen und die Kirche renoviert. Aus dem Kanulager wurde der Campingpark "Havelberge", welcher heute durch die Haveltourist GmbH & Co KG betrieben wird. Im Jahre 2007 begann die Sanierung der Ortsdurchfahrt und der Regenentwässerung. Gleichzeitig wurden die Stromleitungen unter die Erde verlegt. Die Straße zwischen dem Dorf und dem Campingplatz Havelberge folgte 2009/10.

siehe Chronik Wirtschaft - "Groß Quassow - Dorfstraße"

Zur weiteren Verschönerung des Dorfes entstand 2012 - 2014 auf dem Gelände des alten, verwilderten Friedhofes ein Park mit Sitzgelegenheiten. Dazu wurden Grünflächen gesäubert, Wege angelegt, neue Bäume gepflanzt, der alte Baumbestand mit einbezogen und ein Teich angelegt.

siehe Chronik Wirtschaft - "Quassow - Friedhofsumgestaltung" 

 

 

Amt Neustrelitz-Land | Gemeinde Userin | Marienstraße 5 | 17235 Neustrelitz | Tel.: (0 39 81) 45 75-0 | info@userin.de

Ortsteile: Userin | Groß Quassow | Zwenzow | Voßwinkel | Useriner Mühle | Lindenberg
Seen:
Useriner See | Woblitzsee | Großer Labussee - & - Berge: Bauernberg (86,5m) | Glockenberg (78,7m)